Schwerer Verkehrsunfall auf der B 239

Hiddenhausen. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Herforder Straße (B 239) in Schweicheln-Bermbeck ist am Mittwochnachmittag (13.09.2017) ein Autofahrer ums Leben gekommen. Der 58-jährige Mann prallte mit seinem PKW frontal gegen einen Lastzug. Er verstarb noch an der Unfallstelle.Das Unglück ereignete sich gegen 14 Uhr. Kurz zuvor war der 58-Jährige auf der B 239 aus Richtung Kirchlengern kommend in Richtung Herford unterwegs gewesen. Etwa 200 Meter hinter dem Ortsausgangsschild Schweicheln-Bermbeck geriet er mit seinen canyon-braunen Ford Kuga plötzlich auf die Gegenfahrbahn.

Dort kollidierte der Herforder mit dem Lastwagen einer Kartonagenfabrik aus Damme, der in Fahrtrichtung Kirchlengern unterwegs war. Der 58-Jährige saß zunächst regungslos in seinem völlig zerstörten Auto, das auf den Rad- und Fußweg zurückgeschleudert war. Der Fahrer eines Flüssiggaslastzugs aus Lippe befreite das Unfallopfer und leistete sofort Erste Hilfe. Kurze Zeit später übernahmen eine Notärztin vom Klinikum und der Rettungsdienst der Feuerwehr Herford die medizinische Versorgung des Schwerverletzten. Er hatte schlimmste Kopfverletzungen erlitten und zeigte zu diesem Zeitpunkt bereits kein Lebenszeichen mehr. Feuerwehrleute vom Löschzug Schweicheln-Bermbeck unterstützten den Rettungsdienst bei den Wiederbelebungsmaßnahmen. Gemeinsam kämpften die Retter mehr als 30 Minuten um das Leben des 58-Jährigen. Doch trotz aller Bemühungen konnten sie ihm nicht mehr helfen. Der 51-jährige LKW-Fahrer, den an dem Unfall offensichtlich keine Schuld trifft, blieb bei der Kollision unverletzt.

 

Belastender Einsatz

Zunächst war gemeldet worden, der Unfallfahrer sei in seinem Auto eingeklemmt worden. Die Leitstelle hatte deshalb auch für die Feuerwehr Großalarm ausgelöst. Beide Löschzüge der Gemeinde Hiddenhausen rückten daraufhin aus. Außerdem eilten die Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrzentrale mit dem Wechsellader-Fahrzeug samt Abrollbehälter „Rüst“ zur Unglücksstelle. Etwa 20 Wehrleute schirmten die Unfallstelle ab und kümmerten sich um den Brandschutz. Durch den massiven Aufprall hatte sich das Dach des Ford Kuga von der übrigen Karoserie abgetrennt und nach unten gedrückt. Der abgerissene vordere Radträger und der linke Vorderreifen, der vollständig von der Felge gesprungen war, deuteten darauf hin, wie heftig die Kollision gewesen sein muss. Einsatzleiter Nicholas Jost sprach von einem belastenden Einsatz für seine Leute.

 

Unfall passierte auf gerader Strecke

Der 51-jährige LKW-Fahrer, der für eine Kartonagenfabrik aus Damme Verpackungsmaterial transportierte, hatte keine Chance, seinen 25-Tonner zur Seite zu lenken. Dafür passierte der Unfall viel zu schnell. Der Laster mit Anhänger wurde durch den Unfall ebenfalls stark beschädigt. Unfallermittler der Polizei sicherten nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen die Spuren. Sie müssen jetzt klären, warum der Unfallfahrer auf gerader Strecke in den Gegenverkehr geriet. An der Unfallstelle darf in Richtung Herford Tempo 100 gefahren werden.

Die B 239 blieb bis in die Abendstunden hinein voll gesperrt. Ein Abschleppunternehmen aus Damme übernahm die Bergung des Lastwagens, der nicht mehr fahrbereit war. Auf den Umleitungsstrecken kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Im August 2011 hatte sich in der Ortsdurchfahrt Schweicheln-Bermbeck ein ähnlicher Unfall ereignet. Damals starb ein Familienvater auf der Rückfahrt aus dem Urlaub.

                                                                                                                                                  -Vo-