Feuerwehr verhindert ein Übergreifen der Flammen

Hiddenhausen. Der Schock stand den Bewohnern eines Zweifamilienhauses am Mörikeweg im Ortsteil Lippinghausen ins Gesicht geschrieben. Am Sonntagmittag (15.08.2021) ist das Carport der Familie, das unter anderem als Abstellraum für zwei Motorroller diente, in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr Hiddenhausen verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus. Verletzt wurde niemand; allerdings entstand ein beträchtlicher Sachschaden.

Um kurz vor 12 Uhr hatten die Eigentümer Rauch wahrgenommen, der unter der Seitentür des Carports mit hölzernen Seitenwänden hervorgedrungen war. Die beiden Generationen der Familie ahnten bereits Böses. „Ich habe noch schnell meinen PKW, der draußen vor dem Rolltor parkte in Sicherheit gebracht“, sagte der ältere Mann, der das Obergeschoss des Hauses mit seiner Frau bewohnt. Als er zurückgekommen sei, habe das Carport bereits lichterloh gebrannt. Die Bewohner unternahmen noch eigene Löschversuche mit einem Gartenschlauch. Doch diese Maßnahme blieb bereits wirkungslos. Eine schwarze Rauchsäule stieg in die Höhe.

 

Am Mörikeweg in Hiddenhausen-Lippinghausen ist am Sonntagmittag aus bislang ungeklärter Ursache ein Carport abgebrannt.  

 Die Feuerwehr verhindert, dass die Flammen auf das angrenzende Wohnhaus übergreifen.

 

Alle Scheiben zersprungen

Die Kreisleistelle alarmierte um 11.59 Uhr zunächst den Löschzug Schweicheln-Bermbeck.  Wegen der unklaren Lage – zwischenzeitlich waren weitere Notrufe eingegangen - löste der Disponent wenige Minuten später Großalarm für die Feuerwehr Hiddenhausen aus. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, war das rund 20 Quadratmeter große Carport, das als  Abstellraum diente, bereits nicht mehr zu retten. „Wir haben uns deshalb zunächst auf den Schutz des Wohnhauses konzentriert“, sagte Einsatzleiter Nicholas Jost. Durch die große Wärmestrahlung war die hölzerne Verkleidung des Balkongeländers der Obergeschosswohnung bereits in Brand geraten. Die Holzverkleidung des Dachüberstandes kokelte ebenfalls, während auf der Terrasse im Erdgeschoss die Gartenmöbel schmorten. Zwei Trupps rückten unter Atemschutz mit Hohlstrahlrohren vor. Sie löschten die Flammen am Gebäude und sicherten es mit einer Riegelstellung. Außerdem brachten sie einen Gasgrill, der im Außenbereich stand, sofort aus der Gefahrenzone. Ein weiterer Feuerwehrmann kontrollierte währenddessen die Innenräume. Zwar waren sämtliche Fenster an der Giebelseite des Wohnhauses durch die große Hitze zersprungen, doch bis in die Innenräume war das Feuer nicht vorgedrungen. Vom Korb der Drehleiter aus führten die Wehrleute zusätzliche Lösch- und Kontrollmaßnahmen durch.

 

Gasflasche aus dem Brandschutt geborgen

Während des Einsatzes sei Vorsicht geboten gewesen, schilderte Jost. „Die Eigentümer hatten uns zuvor darüber informiert, dass sich eine Propangasflasche in dem brennenden Carport befinde.“ Die Feuerwehrleute bargen die 11-Kilo-Stahlflasche, die bereits über das Sicherheitsventil abgeblasen hatte, aus dem Brandschutt. Da der Brandrauch in das Wohnhaus gezogen war, führten sie schließlich noch Lüftungsmaßnahmen mit einem Überdruckbelüftungsgerät durch.

Von dem einst schmucken Carport blieben allerdings nur einige verkohlte Balken übrig. Zwei Motorroller, einer davon mit Elektroantrieb, diverse Gartengeräte sowie eine Hecke und Büsche im Außenbereich verbrannten. Für die Feuerwehr Hiddenhausen war der Einsatz nach etwa zwei Stunden beendet. Sie war mit rund 60 Einsatzkräften angerückt. Die Polizei nahm noch während der Löscharbeiten erste Ermittlungen zur Brandursache auf. Möglicherweise hat ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst. Der Sachschaden dürfte bei mehreren zehntausend Euro liegen.

 

                                                                                                                       Von Jens Vogelsang
                                                                                                                       (Text u. Fotos) 

 

 

Feuerwehrleute bekämpfen das Feuer mit dem Hohlstrahlrohr.

Die Einsatzkräfte bergen eine Propangasflasche aus dem Brandschutt.

Vom Korb der Drehleiter aus werden weitere Lösch- u. Kontrollmaßnahmen durchgeführt.

Kontrolle mit der Wärmebildkamera