Warntag SireneUm 11 Uhr heulen die Sirenen

OWL/Kreis Herford. Sirenen warnen vor einer Gefahrensituation. Um die Bürger mit den unterschiedlichen Signalen vertraut zu machen und für den Notfall zu sensibilisieren, wird am Donnerstag, 9. Juni 2022 in ganz Ostwestfalen-Lippe ein Probealarm ausgelöst. Im Kreis Herford heulen in Abstimmung mit den Kommunen etwa 60 Sirenen.

  

Der Probealarm beginnt um 11 Uhr mit einem Dauerton. Um 11.05 Uhr folgt eine Minute lang ein auf- und abschwellender Heulton, der im Ernstfall vor Gefahren warnt. Die können von Bränden, Unwettern, Schadstoffaustritten oder akuten Bombenentschärfungen ausgehen. Die Bevölkerung ist  in einem solchen Fall dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren, je nach Lage Gebäude zum Schutz aufzusuchen oder aus Sicherheitsgründen zu räumen, Nachbarn zu benachrichtigen und die Notrufleitungen nicht zu blockieren. „Schalten Sie das Lokalradio ein, um sich mit weiteren Verhaltenshinweisen und Informationen zu versorgen“, rät Kreisdirektor Markus Altenhöner. Handy-Warn-Apps liefern daneben wichtige Informationen über die Lage und zu den nötigen Verhaltensmaßnahmen. Weiterhin sollte auf Lautsprecherdurchsagen und Hinweise auf den Internetseiten der Kreise und Kommunen geachtet werden.  Da es sich bei dem Sirenen-Test am Donnerstag lediglich um eine Probealarmierung handelt, werden keine Rundfunkdurchsagen gesendet und weiteren Informationen bereitgestellt. Um 11.10 Uhr folgt erneut ein Dauerton von einer Minute, der Entwarnung signalisiert. Parallel dazu erfolgt eine Probealarmierung über die Handy-Warnsysteme „Katwarn“ und „Nina“.

 

Warntag Sirene

In OWL heulen am 9. Juni 2022 die Sirenen zur Probe. (Foto: Thomas Schulze, Wikipedia)

 

Das  Land NRW hatte den landesweiten Warntag im März zwar abgesagt, die Leiter der Bereiche Bevölkerungsschutz, Ordnung und Sicherheit in den sechs ostwestfälischen Kreisen erklären aber: „Das Warnsystem darf nicht in Vergessenheit geraten.“ Auch angesichts zunehmender gefährlicher Wetterlagen, wie zuletzt in der Hansestadt Herford und in den Kreisen Höxter und Paderborn, sei es wichtig, dass die Bevölkerung Warnsignale erkenne und richtig deute. Daher hätte man sich gemeinsam dazu entschieden, einen OWL-Warntag durchzuführen.

Kriegsflüchtlinge aufklären

An die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine muss besonders gedacht werden. „Wir sind uns bewusst, dass die Situation in der Heimat bei vielen Geflüchteten Spuren hinterlassen hat“, betont Kreisdirektor Markus Altenhöner. „Sirenengeräusche gingen in den vergangenen Monaten für diese Menschen mit einer akuten Gefahr einher.“  Die Bevölkerung müsse deshalb bestmöglich über den Warntag informiert werden. Damit die Flüchtlinge aus der Ukraine nicht von den „Heulern“ überrascht werden, sollten Verwandte, Bekannte oder Betreiber von Flüchtlingseinrichtungen entsprechende Aufklärungsarbeit leisten. Außerdem bringt der Kreis Herford einen Info-Flyer in ukrainischer Sprache in Umlauf.

Weitere Informationen zu den Warnungen und Bedeutungen der Signale gibt es im Internet unter www.warnung.nrw. (Kreis Herford, Redaktion: kfv-herford.de)

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